kratzen

Warum braucht die Katze eine Kratzgelegenheit

Kratzen ist ein körperliches und auch ein emotionales Bedürfnis einer Katze. Stellt man Ihr keine gute Kratzmöglichkeit zur Verfügung, wird sie sich früher oder später in der Wohnung selber eine aussuchen. Einerseits braucht die Katze eine Kratzmöglichkeit um die abgestorbenen äusseren Schichten der Krallen abzustossen um die neuen darunterliegenden freizulegen. Viele Katzenhalter, welche diese Krallenscheiden am Boden gefunden haben, machen sich Sorgen und meinen es seien abgebrochene Krallen. Das ist aber ganz normal, das sind also nicht abgebrochene Krallen sondern nur die abgestorbenen Krallenscheiden die man meistens rund um den Kratzbaum findet.


Einen Katzenbaum braucht die Katze ausserdem auch für das Strecken und Dehnen von Schultern und Rückenmuskulatur. Durch das kratzen markiert die Katze zudem ihr Revier. Einerseits sichtbar - sie demonstriert gegenüber ihren Artgenossen Dominanz, wenn sie vor ihnen kratzt - andererseits durch das Verteilen ihres Duftes . Dieser Duft kommt aus den Pfotenballen.


Der richtige Kratzbaum und sein Standort

Sinn macht es, den Kratzbaum unweit des Lieblingsschlafplatzes oder des Futternapfs zu positionieren. Meistens ist das Kratzen ein beliebtes Ritual nach dem Schlafen oder Fressen. Als erstes sollte man den Katzenbaum überprüfen ob das Material stimmt. Ein idealer Kratzbaum ist aus rauem Material, wo die Krallen gut haften bleiben. (Sisal, möglichst wenig Plüsch, Stoff) Es macht Sinn wenn man der Katze den Katzenbaum anfangs zeigt. Man kann die Katze auch animieren zum Kratzen, indem man mit den Fingern etwas dem Kratzstamm hoch und hinunterfährt. Man kann auch ein wenig Katzenminze um den Baum verteilen.


Wenn die Katze am schönen Teppich kratzt.

Oft hört man Katzenhalter, dass ihre Katze auf einem schönen Teppich Ihre Krallen wetzt. Dann handelt es sich um einen horizontalen Kratzer, was ganz natürlich ist. Die Katze hat offenbar keine entsprechende Kratzgelegenheit zur Verfügung gestellt bekommen, deshalb suchte sie sich selber eine aus. Nicht jeder Katzenbaum verfügt über einen Sisalboden. Decken Sie die betroffene Stelle auf dem Teppich mit selbstklebendem Schrankpapier ab und stellen Sie daneben als Alternative ein Kratzbrett auf (Umerziehung). Zeigen Sie der Katze das Kratzbrett. Lassen Sie dies einige Wochen so, bis die Katze dieses Verhalten vertieft hat. Seien Sie geduldig und lassen Sie sich Zeit. Je länger Sie sich gedulden, je grösser sind die Erfolgschancen. Stört Sie das Schrankpapier auf dem Teppich, können Sie auch das Kratzbrett direkt auf die betroffene Stelle legen. Ein gutes Kratzbrett ist schwer, damit es während dem Kratzen nicht verrutscht.


Wichtig: auch diese Katzen brauchen einen normalen Kratzbaum, da auch sie gerne zwischendurch von oben nach unten kratzen. Stimmt die Katzenbaumsituation , nutzt die Katze den Kratzbaum, geht dennoch an die Möbel ist es meistens sinnvoll eine Fachperson beizuziehen, da es sich um ein Konfliktverhalten handeln könnte und die Ursache dafür gefunden werden muss. Dabei stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!