SOZIALVERHALTEN

Wir Katzen sind eigenwillige, aber doch sehr soziale Tiere. Wir sind alleine dauerhaft überlebensfähig, schliessen uns aber durchaus auch gerne einer Gruppe an. Das Leben in einer Kolonie ist also fakultativ. Wir mögen soziale Kontakte, einzig auf der Jagd sind wir Einzelgänger. Wie stark unser Wunsch nach sozialen Kontakten ist, hängt von unseren Erfahrungen in der Sozialsierungsphase ab. Diese findet in den ersten zwei bis drei Lebensmonaten statt. Auch die Beziehung zum Menschen wird in dieser Phase geprägt. Hatten wir in dieser Zeit länger und andauernden Kontakt zu Menschen sind wir diesem gegenüber aufgeschlossener und schmusiger. Auch an die Geräusche des Menschen gewöhnen wir uns in dieser Phase. Lernen wir diese Geräusche nicht kennen, reagieren wir scheu und fühlen uns dadurch gestört.Wir Katzen kennen keine Demokratie. Bei uns herrscht eine Rangordnung, diese wird durch Kämpfe, Gestik bzw. Kommunikation gebildet. Der Mensch sollte sich bei solchen Kämpfen nicht einmischen, sie sind ein wichtiger Bestandteil für ein schlussendlich harmonisches Zusammenleben. Fremden Katzen treten wir aggressiv gegenüber. Geht diese jedoch diplomatisch und geduldig vor hat sie gute Chancen in der Gruppe aufgenommen zu werden

DIE SOZIALE REIFE EINER KATZE

Eine Katze erreicht die soziale Reife mit 2 bis 4 Jahren. Die soziale Reife ist nicht zu verwechseln mit der Geschlechtsreife, welche die Katze mit ca. 6 Monaten erreicht. Mit dem Erreichen der sozialen Reife zeigt sich wie territorial die Katze tatsächlich ist. Sie stellt möglicherweise plötzlich den Anspruch auf einen höheren Rang und stört so das bisherige Sozialgefüge. Der Beginn der sozialen Reife einer Katze kann somit bedeuten, dass Katzen, welche sich vorher gut verstanden haben, nun einfach nicht mehr miteinander klarkommen. Mensch kann dabei viel beitragen indem er für alle Katzen ein Umfeld schafft wo Konfliktsituationen vermieden werden können. Um Konkurrenzverhalten in einem Mehrkatzenhaushalt zu vermeiden, schaffen Sie in mehreren, verschiedenen Räumen Katzenklo, Ruheplätze, Rückzugsmöglichkeiten, erhöhte Liegestellen, Kratzgelegenheit Spielzeug. Vermeiden Sie Engpässe. Katzen vereinbaren unter sich wer zu welcher Zeit welchen Raum, bzw. welches Revier nutzen darf.Mit diesen Massnahmen erleichtern Sie Ihren Katzen ihr natürliches Raum-Zeit-Sharing zu nutzen und verhelfen der Katzengruppe zu einem harmonischen Zusammenleben