gesundheit

Trinkverhalten

Wir Katzen trinken eher wenig, was uns leider schaden kann. Das kommt daher weil viel trinken, als ursprünglicher Wüstenbewohner, nicht unserem Naturell entspricht. 80% des benötigten Wassers sollten wir über die Nahrung aufnehmen können (Nassfutter). Was wir nicht über die Nahrung aufnehmen können kompensieren wir nicht indem wir mehr trinken. Um uns beim Trinken so richtig gut unterstützen zu können, sollten Sie einige Punkte beachten.


Wassernapf nie direkt neben das Futter stellen

In der freien Natur trinken wir Katzen nie am selben Ort wie wir fressen. Zudem beachten Sie: Wenn wir Katzen eine Auswahl von Nassfutter, Trockenfutter und Wasser vor uns haben, was denken Sie für was wir uns entscheiden? Wasser scheint da nicht besonders attraktiv zu sein.

Stellen Sie daher mehrere Näpfe an Orte wo Ihre Katze oft vorbeigeht und nicht unmittelbar neben die Futterstelle. Verwenden Sie dazu Keramikgefässe - Metall und Plastik nehmen einen komischen Geschmack an.

Zum Trinken animieren

Einige von uns Katzen kann man durchaus zum Wasser trinken animieren, indem man einen Keramikbrunnen benutzt. Eine tolle Adresse dafür ist die Keramikwerkstatt im Hof

nass- vs. trockenfutter

Eine wildlebende Katze muss um die zwölf Mäuse pro Tag fangen um satt zu sein. Eine Maus besteht aus ca. 80% Wasser. Auf diese Weise deckt eine wildlebende Katze den grössten Teil ihres Wasserbedarfs mit der Nahrung ab.


Wird ausschliesslich Trockenfutter verabreicht, kompensiert die Katze von Natur aus die fehlende Wassermenge in der Nahrung nicht. Das bedeutet, die Katze, welche nur Trockenfutter verabreicht bekommt, trinkt täglich nicht mehr als jene, welche mit Nassfutter gefüttert wird.


Das kommt daher weil dies, als ursprünglicher Wüstenbewohner, nicht dem Naturell der Katze entspricht. Die Katze braucht eine hochwertige, proteinreiche Feuchtnahrung auf der Basis von Fleisch.

Eine ungenügende Wasseraufnahme führt zu einer Harnkonzentration und begünstigt das Auftreten von Harnwegserkrankungen.


Wer sich trotzdem für eine reine Trockenfütterung entscheidet, sollte das Trockenfutter unbedingt mit etwas lauwarmem Wasser versetzen. Das heutige im Fach- und Grosshandel erhältliche Katzenfutter wird aus einwandfreien Rohstoffen hergestellt und ist nicht minderwertiges Fleisch. Wir empfehlen Ihnen die Katze hauptsächlich mit Feuchtnahrung zu füttern, es entspricht dem Beutetier am besten.


Geben Sie ihr aber auch wenig Trockenfutter, damit auch die Zähne eingesetzt werden. Vergessen Sie dabei aber nicht die Futtermenge beim Nassfutter entsprechend zu verringern. Auch Rohkost oder selbstzubereitetes Futter ist für die Katze geeignet. Problematisch bei selbstzubereitetem Futter ist jedoch die Sicherstellung der Mineralstoffversorgung. Informieren Sie sich daher unbedingt bei einer Fachperson.

ideale ernährung

Eine 3,5kg schwere Katze braucht etwa 1250KJ Energie/Tag. Eine Maus liefert etwa 125KJ. Das bedeutet, dass eine sich nur von Mäusen ernährende Katze täglich 10 bis 12Mäuse fangen muss. Damit wir ein gesundes, aktives Leben führen können ist eine vollwertige, ausgewogene Ernährung wichtig.


Wir Katzen sind Fleischfresser. Wir brauchen proteinreiche und fettreiche Kost. Wir haben einen höheren Proteinbedarf als andere Haustiere. Reis, Mais und Kartoffeln (Stärke) verdauen wir eher schlecht und sollte somit nur in kleinen Mengen verabreicht werden.


Taurin

Ganz wichtig für uns ist zudem Taurin. Da unser Körper Taurin nicht produzieren kann, müssen wir dies über die Nahrung aufnehmen. Taurinmangel führt zu gesundheitlichen Problemen wie Blindheit, Herzentzündungen und Störungen des Immunsystems. Taurin ist in hochwertiger Vollnahrung aus dem Handel enthalten.


Wasser

Wir Katzen nehmen von Natur aus den grössten Teil des Wassers über die Nahrung auf. Wird nurTrockenfutter verabreicht kompensieren wir die geringe Wasseraufnahme NICHT! Wenn Sie nur Trockenfutter verabreichen,versetzen Sie es mit etwas Wasser. Wir empfehlenIhnen jedoch eher neben dem Trockenfutter auch Nassfutter zu füttern, da es bereits 80% Wasser enthält. Flüssigkeitsmangel führt bei uns zu Nieren- und Harnwegserkrankungen!


Milch

Im Kindesalter vertragen wir alle Kuhmilch, da unser Körper in der Lage ist den Milchzucker (Lactose)zu verarbeiten. Im Erwachsenenalter können die meisten von uns das Enzym Lactase, welches den Milchzucker zu verdauenhilft, nicht mehr produzieren. Dies bringt dann Verdauungsstörungen und Durchfall mit sich.

Oft sind es Bauernhofkatzen, welche seit Kindesalter ununterbrochen täglich Kuhmilch getrunken haben, die nicht negativ auf Kuhmilch reagieren. Unser Mensch empfiehltjedoch lactosefreie Milch aus dem Tierfachhandel zu servieren.

Vorsicht gratis jungkatzen!

Vorsicht: Gratisangebote von Jungkätzchen

Vielerorts sieht man Inserate von privaten Anbietern „Kätzchen gratis abzugeben“. In Tierheimen bezahlt man bis zu 250.— für ein junges Kätzchen. Dies führt zu Verwirrungen, welche wir hier gerne kurz klären möchten. Tierheime, Pflegestellen und seriöse private Anbieter stellen die Jungtiere, vor der Abgabe, dem Tierarzt vor.


Die jungen Katzen werden untersucht, entwurmt, auf Leukose getestet, erhalten eine Grundimmunisierung (Impfung) und werden gegen Flöhe und Milben behandelt. Diedadurch verursachten Kosten (ca. 200 – 250.—pro Katze) werden dann dem zukünftigen Besitzer verrechnet. Dieser bekommt einen, vom Tierarzt ausgestellten, Impfpass und kann davon ausgehen, dass er ein gesundes Tier mit nach hause nimmt.


NehmenSie sich also etwas Zeit und machen Sie sich kurz Gedanken darüber wo Sie Ihren neuen Gefährten abholen möchten. Seien Sie sich bewusst, dass eine Hauskatze im Jahr zwischen 1000.—und 1500.—sFr. kostet. Seriöse Anbieter geben Ihre Jungtiere frühestens nach der 12. Lebenswoche ab.

Abszesse und bisswunden

Fell auf Bisswunden und Abszesse überprüfen

Überprüfen Sie bei Freigängern regelmässig das Fell. Achten Sie dabei auf Bisswunden oder kleine Schwellungen. Diese können durch Revierkämpfe mit anderen Katzen entstehen, oder auch Marder und Ratten können Biss-oder Stichverletzungen in der Haut der Katze hinterlassen. Durch Bakterien kann sich daraus ein Abszess (Eitergeschwür) entwickeln, welcher in manchen Fällen von einem Tierarzt behandelt werden sollte. Nicht zu unterschätzen sind Abszesse am Schwanzansatz, diese können tödlich enden. Deshalb gehen Sie insolchen Fällen frühzeitig zum Tierarzt!