KRÜMMEL

Ich bin der Chef im Haus. Mit meiner charmanten Art, erobere ich alle Damenherzen. Ich bin eine stolze, starke, lebhafte, verspielte Kampfkatze. Ich kann aber auch sehr liebevoll und sensibel sein. Wenn man mir den angebrachten Respekt erweist, bin ich sehr grossherzig und extrem gutmütig. Ich klettere gerne auf Bäume und mag es Kira hinterher zu jagen. Stolz bin ich auf meine weisse Schwanzspitze. Ich kommuniziere viel mit meinem Schwanz, wenn man aufmerksam ist, kann man daran gut erkennen wie ich gelaunt bin. Trotz meinen stattlichen 13 Jahren bin ich total verspielt, aktiv und für jeden Spass zu haben. Ja ich mache oft den Hofnarren, meine Damen des Hauses sollen doch schliesslich unterhalten werden! Ich bin halbwild und lasse mich nur von meinem Menschen anfassen.

MEINE GESCHICHTE

Unser Mensch nennt mich Krümmel. Ich bin zusammen mit meiner Schwester auf einem Bauernhof aufgewachsen. Meine Kindheit war spannend. Auf der Heubühne konnten wir ungestört herumtollen und einander hinterher jagen. Ach war das toll. Unsere Mutter war liebevoll und hat sich gut um uns gekümmert.

 

Wir waren bereits ausgewachsen, als wir das erste Mal einen Menschen sahen. Dieses Geschöpf empfanden wir als riesig und es machte unnötig viel Lärm. Leider war damit unsere schöne Zeit vorbei und der Mensch fing uns unsanft ein. Da half alles Kratzen und Beissen nichts.

 

VERWILDERT UND VON MEINEM MENSCHEN GEZÄHMT

Man sperrte mich in eine kleine, enge Kiste, ich hörte Stimmen. Da war eine neue, mir noch unbekannte Stimme. Es gefiel mir gar nicht. Als sich die Kiste endlich öffnete sprang ich so schnell ich konnte raus und schlüpfte kurzerhand in ein nächst mögliches Versteck. Jedoch schien dieses Versteck nicht gerade geeignet zu sein, ich konnte mich auf einmal nicht mehr umdrehen. Ich steckte fest. Oh wo war ich da rein geraten! Es ging weder vorwärts noch rückwärts. Mein Versteck war eine Einbauküche. Ich steckte unmittelbar unter einem Küchenschrank fest. Ich hörte die Stimmen der Menschen, welche mich sowieso nur einfangen wollten. Aber es schien mir, als wäre ich auch für sie nicht zu erreichen. So war momentan wenigstens ein Problem gelöst.

 

Es vergingen einige Stunden, ich war noch immer in dieser misslichen Lage. Aus Verzweiflung begann ich laut zu mauzen. Langsam aber sicher bekam ich Schmerzen. Plötzlich begann der Mensch sich an meinem Versteck schaffen zu machen. Es wurde laut und ich wurde immer wie ängstlicher. Anscheinend wurde der Küchenschrank ausgebaut. Auf einmal wurde es hell und ich fühlte wie mich wieder jemand anfasste, was ich doch nicht ausstehen konnte. Jedoch war ich zu schwach um zu reagieren, zudem war ich ehrlich gesagt froh, dass ich aus dieser blöden Lage befreit wurde.

 

Ich sah mir dann diese Person, welche sich liebevoll um mich kümmerte etwas genauer an. Sie schien mir einen einigermassen netten Eindruck zu machen. Die Neugier wurde stärker und ich dachte mir, diese Person könnte ich dann später vielleicht etwas genauer unter die Lupe nehmen.

 

Ich durchlebte ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits hatte ich Angst, andererseits wurde ich neugierig wer diese Person überhaupt ist. Tagsüber ging dieser Mensch weg, eine gute Gelegenheit für mich meine neue Umgebung zu erkunden. Abends wenn Mensch wieder da war, verkroch ich mich unter dem Bett.

 

Der Mensch liess mich gewähren und sprach oft mit mir - er machte keine blöden Annäherungsversuche, sondern liess mich entscheiden wo ich mich aufhielt. Ich empfand die Stimme als angenehm. Deshalb traute ich mich dann doch langsam unter dem Bett hervor und beobachtete diese Person. Die neue Umgebung wurde bald zu meinem neuen zu Hause und diese Person ist heute mein Mensch. Aus dieser Bekanntschaft wurde bald eine dicke, wunderbare Freundschaft. Wir sind wie die Sonne und das Licht. Mit Vertrauen zu finden zu anderen Menschen, tue ich mich noch heute schwer. Aber es ist auch nicht nötig. Auch mein Mensch stört dies nicht, er nimmt mich wie ich bin, akzeptiert mein Naturell und zwingt mich zu nichts. Das ist gut so.

 

ZUM ABSCHIED

KRÜMMEL 1999 - 2013

Lieber Krümmel Am 14. Januar 2013 bist Du über die Regenbogenbrücke gegangen. Alles ist so schwer und überall ist es still und leer. In unserem Leben kläfft ein riesiges Loch, nichts und niemand lieber Krümmel wird Dich je ersetzen können. Du warst uns ein lustiger Kumpel, ein charmanter Herzbube, ein gefühlvoller Freund, ein zärtlicher Knuddelkater, ein frecher Fratz, ein wunderbarer Sonnenschein, unser treuster Begleiter. Du bist und bleibst das Beste in unserem Leben. Wir werden Dich nie vergessen. Wir werden unsere gemeinsamen Erinnerungen wie einen wertvollen Schatz behüten und beschützen. Du wirst immer in unseren Herzen sein. Auf immer und ewig lieber Krümmel, auf immer und ewig.

Barbara und Kira